 
						Das Mehrgenerationenhaus (MGH) in Goldenstedt dient als zentrale Anlaufstelle, die Menschen aller Altersgruppen und sozialen Hintergründe miteinander verbindet.
Gestartet ist man im St. Franziskus-Alten- und Pflegeheim. Die Pflegedienstleitung, Annchristin Hüttemeyer und ihre Mitarbeiterinnen stellten das Objekt mit 60 Plätzen ausführlich vor. Durch die Nähe zum Mehrgenerationenhaus, ergeben sich großartige Synergien und der zentral gelegene Mehrgenerationenpark, der als gemeinsamer Treffpunkt im Grünen dient, runden das Ganze ab.
Das Mehrgenerationenhaus (MGH) & Familienbüro Goldenstedt bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen und Programmen, darunter Vermittlung von mobiler Hilfe, haushaltsnahe Dienste, Sprachkurse und ein Internationales Café. Regelmäßige Spiele-Treffs und kreative Angebote wie eine "Kreativkiste" fördern das Miteinander und die Gemeinschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung von Familien in der Region.
  Der Mehrgenerationenpark erstreckt sich über 2,5 Hektar im Ortskern und ist so gestaltet, dass er für alle Generationen leicht zugänglich ist, unter anderem durch ein behindertengerechtes Wegenetz. Die Anlage verfügt über verschiedene Freizeitmöglichkeiten wie Trampoline, Tischtennisplatten, eine Boule-Bahn und ein Basketballfeld.Nachdem Rundgang durch den Park wurde die Diskussion im Hotel zur Schmiede fortgeführt. Hier stellte die heimische Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Silvia Breher, das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus „Miteinander – Füreinander“ vor.
   
Das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus, aktuell in der Förderphase von 2021 bis 2028, fördert bundesweit etwa 550 Häuser als zentrale Anlaufstellen für generationenübergreifendes Engagement und den sozialen Zusammenhalt in den Kommunen. Die Häuser sind offene, niedrigschwellige Begegnungsorte für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft, die sich hier austauschen, voneinander lernen und aktiv die Gemeinschaft mitgestalten. Die Vielfalt des Programms beruht maßgeblich auf dem Engagement der vielen Freiwilligen. Das Haus in Goldenstedt ist ein großartiges Beispiel für eine gute Umsetzung vor Ort.
Die Mehrgenerationenhäuser (MGH) können in vielfältigen Bereichen aktiv werden, um den lokalen Bedarf zu decken. Wichtige Handlungsfelder sind unter anderem: 
  •    Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Unterstützung von Familien durch Angebote, die es erleichtern, Beruf und Familie zu vereinbaren.
  •    Vereinbarkeit von Familie und Pflege: In einer alternden Gesellschaft spielen Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger eine zunehmend wichtige Rolle.
  •    Selbstbestimmtes Leben im Alter: Förderung der Teilhabe, des Austauschs und der Inanspruchnahme von Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.
  •    Jugendgerechte Gesellschaft: Mit Angeboten für junge Menschen tragen die Häuser dazu bei, Kommunen auch für jüngere Generationen attraktiv zu halten.
  •    Arbeitsmarktnähe und Beschäftigung: Angebote für Menschen, die nicht oder nicht mehr am Erwerbsleben teilnehmen.
  •    Integration: Die MGH unterstützen aktiv die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte.
  •    Partizipation und Demokratieförderung: Die Häuser tragen dazu bei, die Bedarfe der Menschen zu erfassen und fördern die gesellschaftliche Teilhabe.
  •    Digitale Bildung: Angebote, um digitale Kompetenzen zu stärken.
  •    Ökologische Nachhaltigkeit: Sensibilisierung und Projekte zu Umweltthemen. 
  •    Schlussfolgerungen und Wirkung
  •    Die Zwischenberichte zur Evaluation des Programms bestätigen, dass Mehrgenerationenhäuser eine positive Wirkung auf ihre Besucher haben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Sie sind in vielen Kommunen zu einem wichtigen Bestandteil der sozialen Infrastruktur geworden. Der Erfolg beruht auf der offenen, niedrigschwelligen Arbeitsweise und dem breiten Angebot, das von Menschen für Menschen entwickelt wird. Das freiwillige Engagement trägt entscheidend zum Gelingen bei. 
Das Bundesprogramm "Miteinander – Füreinander" läuft noch bis Ende 2028. Im Rahmen dieses Programms gab es zuletzt die Möglichkeit, zusätzliche Fördermittel für Sonderschwerpunkte wie Alphabetisierung zu beantragen.
  •    Ideenkonferenzen 2025: Im Jahr 2025 wurden Ideenkonferenzen zur nachhaltigen Finanzierung durchgeführt, bei denen Vertreter der MGH auch über Unternehmenskooperationen und Fundraising diskutierten. Dies deutet auf eine stärkere Diversifizierung der Finanzierungsquellen in der Zukunft hin.
  •    Lokale und länderspezifische Förderung: Neben dem Bundesprogramm können auch die einzelnen Bundesländer eigene Förderrichtlinien für Mehrgenerationenhäuser haben. Kommunale Kofinanzierungen sind ebenfalls üblich.
  •    Neue Investitionschancen: Für 2025 werden Mehrgenerationenhäuser als Investitionsmöglichkeit betrachtet, wobei Fördermöglichkeiten von bis zu 40.000 Euro pro Jahr und MGH diskutiert wurden. Dies deutet auf neue Anreize zur Förderung dieser Projekte hin.
  Weiterentwicklung der Angebote: Künftige Förderungen könnten sich weiterhin auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, digitale Kompetenzen und ökologische Nachhaltigkeit fokussieren, um den Herausforderungen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels zu begegnen.
Alle Teilnehmer zeigten sich sehr beeindruckt vom Beispiel in Goldenstedt. Vor allem die Kombination aus Mehrgenerationenhaus, Mehrgenerationenpark und St. Franziskus-Haus sei ein großartiges Angebot, was seines Gleichen sucht.
Bilder: Goda