Die CDU Kreisverbände Vechta und Cloppenburg stellen sich hinter die Proteste der Landwirte und ihrer Forderung nach gerechten Lebensmittelpreisen. Gerechte Lebensmittelpreise können nur durch fairen Umgang und fairen Handel zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und den Landwirten entstehen. So die Ansicht der beiden CDU Kreisvorsitzenden Silvia Breher MdB aus Cloppenburg und André Hüttemeyer aus Vechta.
  Der stellv. Kreisvorsitzende Georg Reinke aus Langförden (selbst Landwirt) bringt es auf den Punkt: „Es kann nicht sein, dass Landwirte drauf zahlen, um Lebensmittel zu erzeugen. Die Preis- und Handelspraktiken des LEH in den vergangenen Jahren und ganz besonders in den letzten Monaten während der Corona Pandemie sind für die Landwirtschaft in all ihrer Vielfalt nicht mehr zu ertragen.“
  

Reinke weiter: „Der LEH kauft seit Jahren Lebensmittel unter Ausnutzung  der Marktmacht zu niedrigsten Preisen ein, teils sogar unter den  Entstehungskosten. Diese Lebensmittel werden dann zu niedrigsten Preisen  massiv beworben, um die Verbraucher in die Läden zu locken und die  Produkte zu verramschen! Das muss ein Ende haben! Des Weiteren ist es  gerade zu beleidigend für die Landwirte, wenn sich eben dieser LEH an  Bundeskanzlerin Angela Merkel wendet und sich diffamiert sieht, wenn sie  von der Bundeslandwirtschaftsministerin genau für dieses Verhalten  kritisiert werden. Was für ein Hohn!“
  Deshalb fordern die CDU  Kreisverbände Vechta und Cloppenburg den LEH auf, diese unlauteren  Handelspraktiken zu beenden. Sie stünden auch moralisch in der  Verantwortung, nicht immer mehr die Preise nach unten zu drücken und  dadurch gleichzeitig auch Wertschätzung für Lebensmittel dadurch  kaputtzumachen, dass Lebensmittel „verramscht“ werden. Wir müssen hin zu  fairen Preisen und Lieferbedingungen kommen, die am Ende allen  Beteiligten zugutekommen. Es muss am Ende etwas übrigbleiben. Es kann  nicht sein, dass die vier großen LEHs mit Tiefstpreisen,  Schnäppchenpreisen und Lockangeboten um ihre Kundschaft buhlen und die  Landwirte infolge der ruinösen Preise in ihrer wirtschaftlichen Existenz  bedroht sind.
  „Wir brauchen ein faires Miteinander und faire Preise  für unsere Landwirte. Deshalb ist es ein gutes Signal, dass morgen  endlich ein Gespräch zwischen Ministerin Klöckner und dem LEH  stattfinden wird. Wir brauchen Lösungen, wenn wir in Zukunft weiterhin  Lebensmittel von unseren Landwirten in den Supermarktregalen haben  wollen. Das sind regionale Produkte in bester Qualität. Diese  Wertschätzung muss sich im Preis wiederspiegeln. Dafür setzten wir uns  ein“, sagt Silvia Breher MdB.     
  gez. Georg Reinke stellv. CDU Kreisvorsitzender
  Vorsitzender der Arbeitskreises Landwirtschaft